Franziskanischer Kampf für Menschenrechte

Seit 30 Jahren setzt sich Franciscans International/FI als franziskanische Nichtregierungs-Organisation/NGO bei der UNO für Menschen ein, deren Rechte verletzt werden. Sie feierte am Samstag, 16. März 2019, in Genf mit einem Gottesdienst ihr Jubiläum. Hauptzelebrant war Erzbischof Ivan Jurkovic, der Ständige Vertreter des Vatikans bei der UNO.

Einflussreiche NGO

Franciscans International gehört unter den 5000 bei der UNO registrierten NGOs zum inneren Kreis der 130 einflussreichsten. Ihr Schwerpunkt liegt in Genf beim Menschenrechtsrat. Sie lädt regelmässig Mitglieder der franziskanischen Männer- und Frauenorden und der Laiengemeinschaft FG an den UNO-Sitz ein. Ihre Delegierten haben das Recht, wie die Vertreter der Staaten im Plenum des Rates Voten abzugeben.

Michael A. Perry, der Generalminister der Franziskaner/OFM, zitierte in seiner Predigt des Jubiläumsgottesdienste die Präambel der UNO-Menschenrechtserklärung von 1948, wonach die Völker der Vereinten Nationen «ihren Glauben an die grundlegenden Menschenrechte, an die Würde und den Wert der menschlichen Person bekräftigen» und beschliessen, «den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen in grösserer Freiheit zu fördern.»

Für eine neue Welt

Der Prediger unterstrich, FI sei dieser Erklärung ebenso verpflichtet wie dem Evangelium. Die franziskanische NGO mache tatkräftig mit beim Aufbau einer neuen Welt. Im Geiste der Bergpredigt wirke sie darauf hin, dass aus Feinden Freunde werden. Der Vertreter des Vatikans bei der UNO fügte hinzu: «Euer Engagement ist auch unser Engagement.»

FI wird finanziert von Beiträgen der weltweiten franziskanischen Gemeinschaften. So bezahlen Schweizer Kapuziner die Miete des Büros in Genf. Zu den Sponsoren von FI gehört auch Fastenopfer. Dieses arbeitet öfters bei Stellungnahmen vor dem Menschenrechtsrat mit der franziskanischen NGO zusammen.

 

 

Im Internet: www.franciscansinternational.org (Unter «Ressources/Annual Report» ist der Jahresbericht auch auf dt. zu finden.)