Kardinal Koch trifft Bischof Bätzing: «Ich bitte um Verzeihung»

Am Dienstag haben sich in Rom Kurienkardinal Kurt Koch und Bischof Georg Bätzing getroffen. Die Deutsche Bischofskonferenz berichtet in einer Medienmitteilung von einem «vertraulichen Gespräch». 

Vergleich mit den «Deutschen Christen»

Anlass war die vom Schweizer Kardinal ausgelöste Kontroverse um einen Vergleich des Synodalen Weges mit dem Nationalsozialismus. «Im gestrigen Gespräch haben Kardinal Koch und Bischof Bätzing jeweils ihre Positionen ausgetauscht», teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch mit.

Kurt Koch habe Georg Bätzing «glaubhaft versichert, dass er mit dem von ihm herangezogenen Vergleich von theologischen Debatten auf dem Synodalen Weg und den Vorgängen um die sogenannten ‘Deutschen Christen’ während der Nazizeit keineswegs den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland oder die Synodalversammlung gemeint habe», heisst es in der Medienmitteilung. 

Die theologische Debatte fortführen

«Ausdrücklich betont Kardinal Koch, dass es ihm völlig fernliege, den Synodalen die schreckliche Ideologie der 1930er-Jahren unterstellen zu wollen. Kardinal Koch bittet alle, die sich durch den von ihm angeführten Vergleich verletzt fühlen, um Verzeihung.»

Kardinal Koch wolle zur theologischen Debatte einen Beitrag leisten, weswegen das Gespräch fortgeführt werden solle.

Kritik vom deutschen und israelischen Botschafter

Zuvor hatte Bischof Georg Bätzing von Kurienkardinal Kurt Koch eine «eindeutige Distanzierung» gefordert. Koch erhielt für seinen NS-Vergleich scharfe Kritik, unter anderem vom deutschen und israelischen Botschafter am Heiligen Stuhl.