Eva-Maria Faber über die Ökumene: Es scheint an Entschlossenheit zu fehlen

«Ignatius von Loyola und der Jesuitenorden sind sich bewusst, dass es für Entscheidungen und Handeln einer entschlossenen Haltung bedarf, dass aber diese Entschlossenheit nicht selbstverständlich ist und darum auf Wachstumsprozesse und Pflege angewiesen ist. Ohne Entschiedenheit bleiben Ziele auf der Strecke und werden Mittel nicht mit der nötigen Entschlossenheit ergriffen und eingesetzt.

Trotz ihrer Selbstverpflichtung zur Ökumene scheint es der römisch-katholischen Kirche an der entsprechenden Entschlossenheit zu fehlen. Der Exerzitienweg von Ignatius von Loyola könnte sie inspirieren, Zielorientierungen zu verinnerlichen und – wie ein Zeugnis über Ignatius sagt – Mittel zu finden, ‹die sehr verschieden und ungewohnt› gegenüber den bisher gewählten sind.»

Die Churer Dogmatikerin Eva-Maria Faber plädiert für neue Wege in der Ökumene. Der Exerzitienweg von Ignatius von Loyola könne hier hilfreich sein, sagte Faber auf einer Tagung im Lassalle-Haus. Sie ist Beraterin des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. (rr)