«Typisch deutsche Präpotenz und Arroganz»: Kardinal Müller sieht Kurt Koch als Opfer einer «Verleumdungswelle»

«Anstatt nach dem Motto ‘Haltet den Dieb!’ eine durch und durch verlogene Verleumdungswelle gegen Kurienkardinal Kurt Koch loszutreten, wäre es ehrlicher gewesen, sich in Rom mit seinen Argumenten auseinanderzusetzen, was aber – die beleidigte Leberwurst spielend – von ihren Betreibern mangels fachlicher Kompetenz peinlichst vermieden wurde.

Die These der Barmer Theologische Erklärung (1934) gegen die ‘Deutschen Christen’, die übrigens schon vor der Nazi-Zeit ihr Unwesen trieben, ist und bleibt auch für Katholiken von heute aktuell: ‘Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung ausser diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung annehmen. (…) Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.’ (…)

Der Vorsitzende (der Deutschen Bischofskonferenz) beharrte stur auf seiner Forderung der Frauenordination, als ob die Glaubenslehre der Kirche nicht von objektiven Kriterien abgeleitet werden müsste, sondern sich am Ende aus dem längeren Atem der sie unentwegt Fordernden ergäbe. Andere Bischöfe beharren in typisch deutscher Präpotenz und Arroganz, mit der sie sich dem Papst und grossen Teilen des Weltepiskopates überlegen fühlen, auf dem Weg in den Abgrund.»

Kardinal Gerhard Ludwig Müller war von 2012 bis 2017 Präfekt der Glaubenskongregation in Rom. 2017 setzte Franziskus ihn ab und ernannte als Nachfolger den Jesuiten Luis Ladaria. Müller äussert sich gegenüber dem rechtskatholischen Portal kath.net zur Kritik aus Rom am Synodalen Weg. (rr/kath.ch)