Urs Brosi soll Nachfolger von Daniel Kosch werden

Das Präsidium der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) schlägt den Kirchenrechtler Urs Brosi (56) als Nachfolger von Daniel Kosch als Generalsekretär vor. Gewählt wird im März. Brosi ist bislang Generalsekretär der Thurgauer Landeskirche.

«Das Präsidium der RKZ ist überzeugt, mit Urs Brosi einen hervorragend qualifizierten Kandidaten mit breiter Berufserfahrung zur Wahl vorzuschlagen», teilte die RKZ am Montag in einer Mitteilung mit.

Wahl im März, Amtsbeginn im November

Brosi soll bei der RKZ-Plenarversammlung am 25. und 26. März zum Nachfolger von Daniel Kosch gewählt werden. Kosch ist seit 2001 Generalsekretär der RKZ und hört altersbedingt auf. «Stimmt das Plenum der RKZ der Wahl zu, nimmt Urs Brosi seine Arbeit bei der RKZ am 1. November 2022 auf und tritt sein Amt als Nachfolger von Daniel Kosch am 1. Dezember 2022 an», teilt die RKZ mit.

Kirchenrechtler und Armeeseelsorger

Urs Brosi ist seit 2008 Generalsekretär der Thurgauer Landeskirche. Zuvor war er Bildungsverantwortlicher im Ordinariat in Solothurn, wissenschaftlicher Assistent beim Luzerner Kirchenrechtler Adrian Loretan und Pastoralassistent in Bern und Biel. Brosi ist nebenberuflich Dozent für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht am Theologisch-pastoralen Bildungsinstitut (TBI) in Luzern und Diözesanrichter am Offizialat des Bistums Basel. Auch hatte er leitende Positionen in der Armeeseelsorge inne.

Die RKZ ist der Zusammenschluss der kantonalkirchlichen Organisationen. Sie besteht seit 1971 und ist als Verein organisiert. (rr)

 

Urs Brosi: Diplomat und «Hardcore-Vertreter des dualen Systems»

Der Kirchenrechtler Urs Brosi (56) soll neuer RKZ-Generalsekretär werden. «Zum dualen System gehört, dass wir den Bischöfen manchmal auf die Füsse treten müssen», sagt er im kath.ch-Interview. Sein Naturell beschreibt er als «eher zögernd-abwägend».